Sanitätsleistungsprüfung startet in Oberösterreich –
Mit 07.11.2025 beginnt für den Oö. Landesfeuerwehrverband ein neues Kapitel: die Einführung der Sanitätsleistungsprüfung (SAN-LP). Ziel ist es, die sanitätsdienstliche Versorgung innerhalb der Feuerwehr sowie in Gefahrenzonen zu verbessern, in denen der Rettungsdienst nicht sicher agieren kann. Damit wird ein wichtiger Schritt gesetzt, um Professionalität und Einsatzfähigkeit weiter zu steigern.
Wie bei anderen Leistungsprüfungen in Oberösterreich erfolgt die Abnahme in drei Stufen – Bronze, Silber und Gold – die jeweils im Zweijahresrhythmus absolviert werden können. Nach der Steiermark nimmt Oberösterreich damit eine führende Rolle ein und zeigt, dass Weiterentwicklung im Feuerwehrwesen aktiv gelebt wird.
In drei Stationen werden Wissen, Praxis und Teamarbeit geprüft.
Station 1 – Theorie: Hier werden praxisnahe Themen behandelt: Erste Hilfe, Selbst- und Kameradenhilfe, Unfall- und Gefahrenlehre, Hygiene, Infektionsschutz, Notfallmanagement sowie das richtige Verhalten an der Einsatzstelle.
Station 2 – Einzelaufgabe (Praxis): Geprüft wird die Durchführung einer konkreten Erste-Hilfe-Maßnahme wie Wundversorgung, stabile Seitenlage, Schockbekämpfung oder Notfallcheck. Bewertet werden sauberes, sicheres Arbeiten und korrekte Abläufe.
Station 3 – Truppaufgabe (Praxis): In realitätsnahen Szenarien, etwa einem Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten, steht die Teamarbeit im Vordergrund. Kommunikation, Struktur und Ruhe sind entscheidend, wenn jede Sekunde zählt.
Die SAN-LP deckt somit das gesamte Spektrum des Feuerwehr-Sanitätsdienstes ab, von der Theorie bis zum praktischen Einsatz. Sie ist wie ein Schutzschild, der durch Wissen, Können und Vertrauen geformt wird.
Auch die FF Altmünster war von Beginn an aktiv beteiligt. Gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehr Roith und Feuerwehr Gmunden stellten sie sich der Herausforderung.
Ein Trupp bestand aus Martin Nussbaumer, Robert Spiessberger und Philipp Eder (FF Roith). Der zweite Trupp setzte sich aus Thomas Kofler, Günter Hillebrand und David Mühlbacher (FF Gmunden) zusammen. Aufgrund ihrer Erfahrung wurde Günter Hillebrand, Martin Nussbaumer, Robert Spiesberger und Thomas Kofler zusätzlich als Bewerter nominiert. Sie kamen daher am 07.11.2025 erstmals zum Einsatz.
Besondere Anerkennung erhielt Thomas Kofler. Er wurde vom Landesfeuerwehrkommando in das Projektteam zur Entwicklung und Vorbereitung der neuen Leistungsprüfung berufen. Zudem wurde er zum Landesprüfungsleiter-Stellvertreter bestellt. Diese verantwortungsvolle Aufgabe erfordert hohen zeitlichen und fachlichen Einsatz.
Der Oö. Landesfeuerwehrverband würdigte dieses Engagement mit der Verleihung des Dienstgrades „Abschnittsbrandinspektor des Fachdienstes“.
Die Feuerwehr Altmünster zeigt damit, wie Engagement, Wissen und Zusammenhalt wirken können. Wir gratulieren allen Teilnehmern herzlich zum Erfolg dieser Premiere.
